Wien - Eine angebliche Hellseherin hat einer 26-jährigen Wienerin mit einem dreisten Trick 5000 Euro abgeluchst. Die "Wahrsagerin" redete der jungen Frau ein, sie müsse von einem bösen Fluch befreit werden. Erst als die Betrügerin immer mehr Geld forderte, schöpfte sie Verdacht und ging zur Polizei.

Daraufhin wurde ein weiteres Treffen für eine vermeintliche Übergabe vereinbart, bei dem für die 18-jährige Verdächtige die Handschellen klickten. Die Frau ist nicht geständig. Sie befindet sich in U-Haft. Derzeit wird nach weiteren Geschädigten gesucht und überprüft, ob hinter der 18-Jährigen eine Bande stehen könnte.

Aura lesen

"Ob sie sich die Aura lesen lassen will", fragte die Frau ihr Opfer am Mittwochmittag in der Nähe der U-Bahn-Station Herrengasse in der Wiener Innenstadt. Die 26-Jährige fühlte sich durch die Vorhersage, dass "etwas Böses auf ihr laste", persönlich angesprochen und ließ sich auf ein Gespräch in einem naheliegenden Lokal ein, berichtete Polizeisprecherin Iris Seper.

3.600 Euro könnten vom bösen Fluch befreien

Dort erklärte die "Hellseherin" der 26-Jährigen, dass ihr vor vier Jahren ein böser Fluch auferlegt wurde und jemand anderer ihr etwas Schlechtes antun wolle. Als nächstes versprach die Österreicherin ihrem Opfer für einen Geldbetrag von 3.600 Euro eine Befreiung vom Fluch und ein schönes Leben. Die 26-Jährige nahm das zunächst für bare Münze und zahlte.

Verdacht

Verdacht schöpfte sie erst, als die "Wahrsagerin" immer mehr Geld forderte, da der Fluch "stärker ist als angenommen". Nach einem weiteren Treffen am Donnerstag in der Innenstadt, bei dem die 18-Jährige neuerlich 1.400 Euro erhielt, entlarvte sie die "Hellseherin" bei Recherchen im Internet als Betrügerin und verständigte die Polizei.

Bei einem neuerlichen Treffen am Samstag gegen 13.00 Uhr am Bahnhof in Floridsdorf begleiteten Polizisten die 26-Jährige und nahmen die Verdächtige fest. (APA)